Organisation gegen Chemiewaffen fordert zügige Kontrolle des Einsatzes in Syrien

Organisation gegen Chemiewaffen fordert zügige Kontrolle des Einsatzes in Syrien
Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat eine rasche UN-Untersuchung des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes in Syrien gefordert. Nur zügige Kontrollen durch die in Syrien anwesenden UN-Inspekteure könnten eindeutige Ergebnisse bringen, sagte OPCW-Sprecher Michael Luhan dem epd am Mittwoch in Genf.

Bestandteile bestimmter Giftwaffen lösten sich innerhalb kurzer Zeit auf. Die OPCW mit Sitz in Den Haag stellt selbst Inspektoren für das UN-Team, das derzeit in Syrien an drei verschiedenen Orten mögliche Giftgas-Angriffe untersucht.

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Nach Angaben von Rebellen kamen am Mittwoch bei einer Chemiewaffen-Attacke durch Truppen des Assad-Regimes in der Region Damaskus Hunderte Menschen ums Leben, darunter viele Frauen und Kinder. Die Armee bestreitet das. Aufnahmen im Internet zeigen mögliche Opfer chemischer Kampfstoffe.

"Die Gefahrenlage in Syrien ändert sich ständig, die Inspektoren brauchen die volle Kooperation der Regierung", unterstrich der OPCW-Sprecher. Die Assad-Regierung hatte die Untersuchung bei UN-Generalsekretär Ban Ki Moon beantragt, dann aber dem Team lange Zeit die Einreise verweigert.

Rebellen und der Diktator Baschar al-Assad werfen sich gegenseitig vor, in dem mehr als zwei Jahre dauernden Bürgerkrieg die international geächteten Chemiewaffen einzusetzen. Eine Kommission des UN-Menschenrechtsrates hatte in einem Bericht von Juni 2013 einen begrenzten Einsatz von Giftgasen in Syriens Bürgerkrieg als sehr wahrscheinlich bezeichnet. Die OPCW überwacht die Umsetzung der internationalen Konvention zum Verbot vor Chemiewaffen.