Für die zweitägige Aktion wurde das Bauwerk in Einzelteile zerlegt, die in zwölf Metern Tiefe wieder zusammengesetzt werden sollen. Die Kirche gehört zur künstlichen Unterwasserstadt "Nordhusia". Die versunkene Stadt ist seit dem Beginn des Projekts vor zwei Jahren ein Anziehungspunkt für Tauchsportler.
Das Gotteshaus ist von einem Pfarrer geweiht. Auf einer Fläche von hundert Quadratmetern ist sie einer Ruine nachempfunden. In dem nach oben offenen Raum mit sechs Meter hohen Mauern erinnern Kruzifix, Altar, Skulpturen, Wandschmuck und Sitzbänke an einen kirchlichen Innenraum. Ferner gehört zu der Unterwasserkirche eine Glocke. Seit dem Versenken der ersten Segmente für "Nordhusia" entstanden in dem See unter anderem zwei Fachwerkhäuser, eine nachgebildete Stadtmauer mit Turm und ein Friedhof mit Grabsteinen.
An den Sundhäuser See in einer früheren Kiesgrube bei Nordhausen kommen nach Angaben des Tauchsportzentrums jährlich rund 10.000 Tauchsportler aus ganz Deutschland. Die Unterwasserstadt aus umweltverträglichen Materialien soll bis 2016 komplett sein und die Attraktivität des bis zu 30 Meter tiefen Sees weiter erhöhen. Zudem ist in "Nordhusia" ein Biotop mit Fischen, Krebsen, Muscheln und Schwämmen geplant.