Sofortmaßnahmen der brandenburgischen Landesregierung gegen den Schlamm seien bislang ohne Wirkung geblieben, erklärte Schinerl bei der Präsentation von Messergebnissen nach dem Spreehochwasser im Juni.
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Das UNESCO-Biosphärenreservat kämpfe derzeit mit einer Verockerung durch steigendes Grundwasser aus bereits vor rund 20 Jahren stillgelegten DDR-Tagebauen. Sollte der Braunkohleabbau wie geplant fortgesetzt werden, werde der Eisenschlamm den Spreewald und weitere Gewässer noch rund 100 bis 150 Jahre lang gefährden. "Ein ganzes Ökosystem wird mit dem Schlamm erstickt", sagte Schinerl.
Das Hochwasser und die Öffnung der Talsperre Spremberg, die sonst große Mengen des Schlamms zurückhält, habe zu extrem hohen Eisenoxyd-Werten von zum Teil mehr als 100 Milligramm pro Liter im Süden und Westen des Spreewalds geführt, erläuterte Schinerl. Ökologische Schäden in Flüssen seien bereits ab drei Milligramm pro Liter zu erwarten. Der Schlamm sei zum Teil durch die Spree abgeflossen, habe sich aber teilweise auch fein verteilt.