Der große Unternehmer und engagierte evangelische Christ habe in einzigartiger Weise das Wirtschaftsleben Deutschlands und besonders das der Rhein-Ruhr-Gegend von der Nachkriegszeit an geprägt, erklärte die rheinische Vizepräses Petra Bosse-Huber am Donnerstag in Düsseldorf. Die unternehmerische Verantwortung habe für ihn auch soziale Verantwortung für die Beschäftigten bedeutet. Als Vorsitzender der Krupp-Stiftung habe Beitz auch als großzügiger Förderer im Gesundheitswesen, Sport und Kultur Spuren hinterlassen.
Unvergessen bleibe, dass Beitz als 30 Jahre alter Direktor einer Ölgesellschaft im damals polnischen Boryslaw gemeinsam mit seiner Frau unter Einsatz des eigenen Lebens etwa 150 Juden vor der Deportation gerettet habe, sagte Bosse-Huber. "Diese Handeln unter den unvorstellbaren Repressalien der Nazi-Diktatur bleibt uns als großes Beispiel von Tapferkeit und Menschlichkeit leuchtend vor Augen." Beitz war am Dienstag im Alter von 99 Jahren gestorben.