Die Bewerbung werde nunmehr von der Landesregierung über die Kultusministerkonferenz und das Auswärtige Amt an die UN-Sonderorganisation in Paris weitergeleitet, sagte Geschäftsführer Roland Thrän dem Evangelischen Pressedienst (epd). Über den Antrag solle auf einer Unesco-Tagung im Sommer 2015 in Berlin entschieden werden.
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Die Bewerbungsunterlagen unter dem Arbeitstitel "Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut" enthalten in drei Bänden ausführliche wissenschaftliche Dossiers zu den elf ausgewählten Objekten. Sie seien modellhaft für Gesellschaft und Kultur zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert, sagte Thrän. Die Dichte der erhaltenen Sachzeugen in der Region sei einzigartig in Europa und der Welt. Von besonderer Bedeutung seien die weltbekannten Stifterfiguren der Uta und anderer Repräsentanten der damaligen Zeit im Naumburger Dom.
Naumburger Dom und Umland sollen Welterbe werden
In Sachsen-Anhalt befinden sich bislang vier der 38 deutschen Stätten mit dem besonderen Unesco-Titel: Quedlinburg, das Bauhaus in Dessau, die Luther-Gedenkstätten in Eisleben und Wittenberg sowie das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Weltweit umfasst die Liste zurzeit 981 Denkmäler in 160 Ländern, davon 759 Kultur- und 193 Naturdenkmäler. Weitere 29 gehören zu beiden Kategorien. Der Naumburger Antrag schließt neben dem Dom und der Altstadt von Naumburg unter anderem die an der Saale liegende Schönburg, das Romanische Haus Bad Kösen, die Burgruinen Saaleck und Rudelsburg sowie Altstadt, Marienkirche und Schloss Neuenburg in Freyburg an der Unstrut mit ein.