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In dem Gefängnis befanden sich den Angaben zufolge mehr als 5.000 Häftlinge, darunter um die 300 Aufständische, die wegen Attentaten auf Polizei, Armee und religiöse Minderheiten einsaßen. Die Taliban töteten während des Angriffs auch zahlreiche schiitische Gefangene. Die verbotene Terrorgruppe Tehrik-i-Taliban Pakistan (TTP) bekannte sich zu der Tat. Der Anschlag erfolgte nur wenige Stunde vor der Wahl eines neuen Präsidenten in Pakistan.
Religiöse Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten
Den Sicherheitskräften gelang es erst nach mehr als vier Stunden, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Die Angreifer kappten Stromleitungen, zündeten Bomben und beschossen das hochgesicherte Gefängnis mit Raketen. Über Megafone riefen sie die Namen bestimmter Gefangener aus, die sie befreien wollten.
Der Ort Dera Ismail Khan liegt sich im unruhigen Nordwesten Pakistans. Seit 2008 haben hier religiöse Spannungen zwischen den Schiiten, die in Pakistan in der Minderheit sind, und den Sunniten, zu denen auch die Taliban gehören, stark zugenommen.