Auch wenn derzeit noch kein flächendeckender Fachkräfteengpass zu erkennen sei, "wird bis 2016 mit einem zusätzlichen Bedarf von rund 20.000 Fachkräften in der Kinderbetreuung gerechnet", teilte die Bundesagentur am Montag in Nürnberg mit. Sie veröffentlichte eine Broschüre, in der Stand der Kinderbetreuung aus arbeitsmarktpolitischer Sicht analysiert wird.
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Wie die Behörde weiter erklärte, haben Jobcenter und Arbeitsagenturen rund 6.000 arbeitslosen Frauen und Männern Weiterbildungen zu Erziehern angeboten. Bis Ende des Jahres würden voraussichtlich 1.500 von ihnen eine entsprechende Qualifizierung beginnen. Die Voraussetzungen dafür, dazu zählt eine Kofinanzierung der Länder, sei aber noch nicht überall erfüllt.
Arbeitslosigkeit bei Erziehern seit 2008 halbiert
Die Umschulung Arbeitsloser zu Erziehern sorgte in der Vergangenheit für Kritik, etwa bei dem Vorschlag, Verkäuferinnen der insolventen Drogeriekette "Schlecker" dementsprechend fortzubilden. Kritiker fürchten mangelnde Qualität der Ausbildung.
Nach Angaben der Bundesagentur hat sich die Arbeitslosigkeit in den Erziehungsberufen seit 2008 mehr als halbiert. Das Vorstandsmitglied des Bundesagentur, Heinrich Alt, begrüßte den Kita-Ausbau. "Ein dichtes Netz an Betreuungsmöglichkeiten eröffnet auch für die rund 600.000 Alleinerziehenden in der Grundsicherung neue Perspektiven für den beruflichen Wiedereinstieg", sagte er. Zudem könne die Kita für Kinder aus einem sozial schwierigen Umfeld Chancen bieten.