UNHCR kritisiert australische Asylpolitik

UNHCR kritisiert australische Asylpolitik
Das UN-Flüchtlingshilfswerk beobachtet die neue australische Asylpolitik mit Sorge. Die Pläne, Bootsflüchtlinge künftig zur Prüfung eines möglichen Asyls nach Papua-Neuguinea zu bringen, ließen ernsthafte Fragen nach dem Schutz der Menschen aufkommen, erklärte das UNHCR am Freitag.

Papua-Neuguinea verfüge derzeit nicht über ausreichende Standards für die Aufnahme von Asylsuchenden.

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Nach Einschätzung des UNHCR sei der Inselstaat nördlich von Australien nicht für die Aufnahme der Menschen und die Prüfung der Asylgesuche gewappnet, hieß es in der Mitteilung. Es fehlten Kapazitäten und Expertise. Außerdem seien die Bedingungen in den Auffanglagern schlecht. Dies könne das körperliche und psychisch-soziale Befinden der Menschen stark beeinträchtigen, vor allem Familien und Kinder seien gefährdet. Die Erfahrung habe zudem gezeigt, dass eine dauerhafte Integration nicht-melanesischer Flüchtlinge Papua-Neuguinea vor große Herausforderungen stellen würde.

Menschenrechtler: Australien entzieht sich seiner Verantwortung

Australien hat angekündigt, Bootsflüchtlinge nach Papua-Neuguinea zu bringen, wo ein Asylantrag geprüft werden könne. Sollte ihnen der Flüchtlingsstatus zugesprochen werden, sollen die Menschen in Papua-Neuguinea bleiben können. Das Abkommen der beiden Länder wurde von Menschenrechtlern verurteilt. Australien entziehe sich damit seiner Verantwortung, kritisierten sie. Die Regierung in Canberra hat erklärt, damit Menschenschmuggler abschrecken zu wollen.