Die Mittel würden fast ausschließlich als Kredite gewährt und seien für strategische Zukunftsinvestitionen in Umwelt, Energie und Wirtschaftsentwicklung bestimmt, teilte das Bundesentwicklungsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Im vergangenen Jahr hatte das asiatische Land mit rund 1,2 Milliarden Einwohnern rund 560 Millionen Euro aus Deutschland für Entwicklungsprogramme bekommen.
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Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) sagte, die Zusage von Krediten in Rekordhöhe sei die passende Antwort auf Indiens massiven Investitionsbedarf und seinen Wunsch nach einer Partnerschaft auf Augenhöhe. "Die Kooperation in den strategischen Bereichen ist ganz unmittelbar im deutschen Interesse", betonte er.
Hilfe beim Ausbau der Sozialsysteme
Indiens Wirtschaftsentwicklung konzentriert sich laut Entwicklungsministerium noch zu sehr auf wenige Ballungsräume, der ländliche Bereich weise erhebliche Defizite auf. Deutschland will Indien auch beim Ausbau der Sozialsysteme und bei einem sozialpolitischen Dialog beraten. Zugleich soll Indien, das immer wieder von Überflutungen heimgesucht wird, bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden, durch Programme gegen Bodenerosion und den Artenschwund. Ein Kredit ist auch für den Anschluss erneuerbarer Energiequellen an das Stromnetz vorgesehen. In Indien wächst der Stromverbrauch stark.