Junge Menschen, die nicht aus Einwandererfamilien stammen, fühlen sich zu 93 Prozent dem Christentum zugehörig, wie eine am Montag in Stuttgart vorgestellte Studie der Jugendstiftung Baden-Württemberg und des Landesschülerbeirats ergab. Bei Einwandererfamilien halten sich das Interesse an Islam (44 Prozent) und Christentum (49 Prozent) fast die Waage.
Soziale Netzwerke im Internet spielen der Erhebung zufolge für junge Menschen im Südwesten eine herausragende Rolle. 93 Prozent der 17- und 18-Jährigen sind bei Facebook oder anderen Anbietern vertreten. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen ist täglich in solchen Netzwerken unterwegs, ohne dabei von Erwachsenen begleitet zu werden.
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Musik, Internet und Fernsehen hoch im Kurs
Fast ein Drittel der Befragten wächst zweisprachig auf - und spricht zu Hause neben Deutsch eine weitere Sprache. Bei jedem zwölften Jugendlichen wird zu Hause kein Deutsch gesprochen. Jeder Dritte hat einen Nebenjob, um Geld dazu zu verdienen, ein weiteres Drittel hat trotz Suche keinen gewünschten Nebenjob gefunden. Vier Prozent geben an, verschuldet zu sein.
In der Freizeit befassen sich die jungen Leute am Liebsten mit Musik, Internet und Fernsehen. Die Angebote von Sportvereinen werden von 54 Prozent angenommen, Bibliotheken nutzen elf Prozent intensiv. Für die Jugendstudie wurden repräsentativ knapp 2.400 junge Menschen zwischen zwölf und 18 Jahren befragt.