Zudem bahnten "geringfügige und befristete Beschäftigungsverhältnisse, Zeitarbeit oder niedrig entlohnte Tätigkeiten" nur selten den Weg in einen regulären Job, heißt es in einer Untersuchung, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg vorstellte.
Demnach beziehen rund 1,3 Millionen Personen Arbeitslosengeld II, obwohl sie erwerbstätig sind. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn dieser sogenannten Aufstocker betrage 6,20 Euro, teilten die Forscher mit. Aufstocker haben ein zu niedriges Einkommen, um ihren Bedarf zu decken. Deshalb bekommen sie Zuschüsse vom Jobcenter.
Weil 60 Prozent der Aufstocker weniger als 22 Stunden pro Woche arbeiten, bleiben sie häufig über mehrere Jahre auf ergänzende Leistungen angewiesen. Die Zahl der Aufstocker sei den vergangenen Jahren zwar kaum gestiegen, dennoch habe ihr Anteil an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen wegen des allgemeinen Rückgangs der Grundsicherungsempfänger zugenommen.
