"Die Ägypter sind irgendwie doch eine große Familie. Sie wissen, dass sie alle Ägypter sind, auch wenn sie unterschiedliche Vorstellungen habe, wie Ägypten regiert werden sollte", sagte Perthes. Es gebe in Ägypten zwar eine Tradition von Straßengewalt, aber überhaupt keine von Bürgerkrieg.
Perthes sprach sich dafür aus, dass Deutschland auch nach dem Sturz des ersten freigewählten Präsidenten seine Entwicklungshilfe in Ägypten fortsetzt. "Wir sollten die Gesellschaft nicht dafür bestrafen, dass wir nicht einverstanden sind mit der Art des Machtwechsels", sagte Perthes. "Gleichzeitig sollten wir den Regierenden gegenüber deutlich machen, dass politische Zusammenarbeit sehr viel davon abhängt, ob Ägypten zurückkehrt auf einen Weg der demokratischen Transformation."