Der Rabbiner war in einem Einkaufszentrum von den arabischstämmigen Jugendlichen beschimpft und geschubst worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen des Verdachts auf Beleidigung und Körperverletzung sind noch nicht abgeschlossen.
###mehr-artikel### Die Täter haben nach den Worten von Gurewitz ein Gespräch mit ihm in der jüdischen Gemeinde geführt. Anwesend seien auch der Vertreter der Polizei, des Ausländerbeirats und einer nach dem Übergriff veranstalteten Mahnwache gewesen. Die meisten der Jugendlichen hätten den Vorfall bereut, sagte Gurewitz. Mindestens ein Jugendlicher palästinensischer Herkunft habe geleugnet, ihn beschimpft zu haben.
Gurewitz: "Ich will keine Strafe für die Jugendlichen."
Der Rabbiner empfahl jüdischen Kindern und Jugendlichen, ihre Religionszugehörigkeit in der Öffentlichkeit zu verbergen. Er selbst sei häufig wegen seines Aussehens beschimpft worden und wünsche diese Erfahrung den jungen Gemeindemitgliedern nicht, sagte er. Sorgen um seine Sicherheit mache er sich jedoch nicht. Gurewitz wünschte, dass Religionsgemeinschaften mit ihren Jugendlichen über den Respekt gegenüber Juden sprächen. Er selbst wolle Schulen besuchen, um mit Schülern über das Judesein zu sprechen.
Die Staatsanwaltschaft prüft weiterhin die individuelle strafrechtliche Relevanz der Handlungen der Jugendlichen, wie Staatsanwalt Noah Krüger erklärte. Gurewitz sagte: "Ich will keine Strafe für die Jugendlichen. Es reicht mir, wenn sie wissen, was sie getan haben." Er fügte hin, die Sicherheitsleute des KOMM-Einkaufszentrums, die Partei für die pöbelnden Jugendlichen ergriffen und ihn gezwungen hätten, seine Handyfotos zu löschen, hätten ihn nicht um Entschuldigung gebeten.