Das sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr, wie die EU-Kommission in Brüssel am Montag berichtete. Die meisten Studenten zog es nach Spanien (39.300), während auch Frankreich und Deutschland beliebte Zielländer waren. In Deutschland entschieden sich rund 28.000 angehende Akademiker, jenseits der Grenzen Erfahrungen zu sammeln.
Der Anstieg hat unter anderem damit zu tun, dass die EU ihre Gelder für Erasmus aufgestockt hat. In der Finanzperiode 2014 bis 2020 sollen die Ausgaben - entgegen dem allgemeinen EU-Sparkurs - noch einmal kräftig steigen. "Erasmus ist das mit Abstand erfolgreichste EU-Programm und ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit", erläuterte ein Sprecher der EU-Kommission.
Wie der Sprecher ausführte, wird Erasmus ab 2014 unter dem Etikett "Erasmus +" mit anderen bestehenden Bildungs- und Jugendprogrammen wie etwa Leonardo da Vinci (Auszubildende und Berufsanfänger) und Jugend in Aktion (u.a. Freiwilligendienste) zusammengelegt. Die Gesamtausgaben für all diese Programme steigen um 40 Prozent. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, im Jahr 2020 jedem fünften Studenten einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Im Moment liegt die Quote bei zehn Prozent.