Vorangegangen war ein Aussetzungsantrag der Verteidigung, nachdem ihr 200 Stunden unsortiertes Videomaterial von einer Polizei-Sonderkommission übergeben worden war. Verteidiger Johannes Eisenberg begründete den Antrag mit dem hohen Bearbeitungsaufwand für die Sichtung des Filmmaterials.
###mehr-artikel###Der evangelische Theologe König musste sich seit Anfang April vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten. Ihm wird schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Er hatte zusammen mit Jugendlichen aus Jena am 19. Februar 2011 an Anti-Nazi-Protesten in Dresden teilgenommen. König bestreitet die Vorwürfe.
Im jetzt gescheiterten Verfahren waren mehrere Anklagepunkte von Königs Verteidigung mit Hilfe von eigenem Videomaterial widerlegt worden. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hatte sich am Montag solidarisch mit König gezeigt und friedliche Proteste gegen Neonazis als ein Bürgerrecht verteidigt.