Das Bundesinnenministerium hat ein Einreiseverbot gegen den US-amerikanischen Prediger Terry Jones verhängt. Jens Teschke, Sprecher des Ministeriums, sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Montagsausgabe), eine Einreise des evangelikalen Predigers würde den Interessen Deutschlands widersprechen. Es gehe um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.
Hintergrund des Einreiseverbots sind Berichte, wonach rechtesextreme Gruppen geplant haben, Jones nach Deutschland einzuladen. Der Prediger aus Gainesville in Florida hatte im März 2011 den Koran verbrannt und damit für Gewaltausbrüche in der islamischen Welt gesorgt. "Provokation und Intoleranz gegenüber Religionen werden wir nicht dulden", zitiert die "Saarbrücker Zeitung" den Ministeriumssprecher.
Jones soll auch das umstrittene Anti-Mohammed-Video unterstützen, das in den USA produziert wurde. Das Bekanntwerden des Films hatte in den vergangenen Tagen in islamischen Ländern gewalttätige Proteste mit mehreren Toten ausgelöst.