EU will arbeitslosen Jugendlichen helfen

EU will arbeitslosen Jugendlichen helfen
Im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa haben sich die 27 EU-Regierungen auf neue Milliardenhilfen verständigt.

Die Staats- und Regierungschefs beschlossen in der Nacht zum Freitag in Brüssel ein Sonderprogramm, das sechs Milliarden Euro für die Jahre 2014 und 2015 umfasst. Das Geld soll jungen Menschen unter 25 Jahren zugute kommen. Sie sollen künftig nach maximal vier Monaten einen Job, eine Ausbildung oder ein hochwertiges Praktikum angeboten bekommen.

Barroso: Soziale Krise in einigen Teilen Europas

Besonders dramatisch sind die Arbeitslosenzahlen unter jungen Menschen in südlichen Ländern wie Griechenland, Spanien und Italien. "In einigen Teilen Europas haben wir eine soziale Krise", sagte der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Die konkrete Ausgestaltung der Job-Initiative müssen nun vor allem die nationalen Regierungen übernehmen. Angedacht sind etwa Duale Ausbildungssysteme, wie Deutschland und andere Länder sie schon haben, mehr Kredite für einstellungswillige Firmen und eine bessere Arbeitsvermittlung ins Ausland.

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Zusätzlich zu den sechs Milliarden Euro will die EU ungenutzte Gelder aus anderen Finanztöpfen für Arbeitsplätze und Wachstum zur Verfügung stellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verwies darauf, dass die jüngste Einigung zwischen Europaparlament und EU-Regierungen über den Haushaltsrahmen 2014-2020 von großer Wichtigkeit sei. "Das ist ein ganz zentraler Beschluss für die Möglichkeit, etwas gegen die Arbeitslosigkeit und hier insbesondere gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu tun." Während des Gipfels hatte die britische Regierung für Unruhe gesorgt, die in letzter Minute noch Bedenken gegen den Finanzrahmen anmeldete. Diese konnten die Gipfelteilnehmer letztlich ausräumen.