Rund 50.000 Menschen marschierten Presseberichten zufolge zunächst friedlich zum neuerrichteten Stadion in der Stadt Belo Hozonte, um gegen milliardenschwere Ausgaben für die Fußball-WM im kommenden Jahr zu protestieren. Dann griffen Demonstranten die Absperrgitter rund um das Stadion an. Es kam zu regelrechten Straßenschlachten.
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Nach Polizeiangaben kam ein junger Demonstrant bei einem Sturz von einer Straßenüberführung ums Leben. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Auch in anderen Städten Brasiliens flammten die Proteste nach verhältnismäßig ruhigen Tagen wieder auf. In der Hauptstadt Brasilia zogen Tausende vor das Regierungsviertel, in der Stadt Aracajú ging die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen gegen Demonstranten vor.
Auslöser der Protestwelle war zunächst die Erhöhung von Fahrpreisen für Busse. Mittlerweile richten sich die landesweiten Demonstrationen aber gegen eine Vielzahl von Missständen. Gefordert werden bessere öffentliche Dienstleistungen sowie ein Ende von Korruption und Polizeigewalt.