14 Prozent der Bundesbürger, die im vergangenen Jahr von einer Schuldnerberatungsstelle unterstützt wurden, waren Mütter, die ihre Kinder alleine aufziehen. Ihr Anteil war damit mehr als doppelt so hoch wie ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Auch alleinlebende Männer (etwa 19 Prozent der Gesamtbevölkerung) können überproportional häufig ihre Schulden nicht zurückzahlen: 28 Prozent der von Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen gehörten dieser Gruppe an. Paare ohne Kinder waren hingegen vergleichsweise selten überschuldet. Sie stellten 16 Prozent der überschuldeten Personen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist etwa doppelt so hoch.
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Hauptauslöser von Überschuldung war laut Statistischem Bundesamt der Verlust des Arbeitsplatzes (26 Prozent). Aber auch andere Ereignisse wie zum Beispiel Trennung, Scheidung sowie der Tod des Partners (zusammen 14 Prozent) oder eine Erkrankung, Sucht oder ein Unfall (zusammen 13 Prozent) führten häufig zu kritischen finanziellen Situationen. Unwirtschaftliche Haushaltsführung (zwölf Prozent) und gescheiterte Selbstständigkeit (acht Prozent) waren weitere bedeutende Faktoren.
Wer 2012 Unterstützung bei einer Schuldnerberatungsstelle suchte, hatte zu Beginn der Beratung durchschnittlich fast 34.000 Euro Schulden, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Bei vielen Personen führten bereits geringere Schuldenhöhen zu großen finanziellen Schwierigkeiten. Zehn Prozent der Beratenen hatten Schulden von gut 2.100 Euro. Bei der Hälfte der Beratenen waren die Schulden nicht höher als rund 14.300 Euro.