Planung des Weltjugendtages trotz Protesten in Brasilien unverändert

Planung des Weltjugendtages trotz Protesten in Brasilien unverändert
Die Protestwelle in Brasilien hat laut der katholischen Kirche bislang keinen Einfluss auf die Vorbereitungen des Weltjugendtages Ende Juli in Rio de Janeiro. Präsidentin Dilma Rousseff habe die Sicherheit der Großveranstaltung garantiert, erklärte Raymundo Damasceno, Vorsitzender der Nationalen Bischofskonferenz CNBB.

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Das Datum und das Programm des Jugendtages, zu dem auch der Papst erwartet wird, würden aufgrund der teilweise gewalttätigen Proteste  nicht verändert, so Damasceno. Er erwarte "die eine oder andere Demonstration, das war auch in anderen Ländern zu diesem Anlass üblich", berichtete das Onlineportal UOL. Mehrfach hatten Kirchenvertreter die Anliegen der Demonstranten, sie seit Wochen für mehr öffentliche Dienstleistungen und gegen Korruption auf die Straßen gehen, verteidigt.

Auch am Samstag gingen die Demonstrationen in mehreren Städten des Landes weiter, wenn auch in geringem Ausmaß. Mit 60.000 Teilnehmern fand der größte Protestmarsch in der Stadt Belo Horizonte anlässlich eines Spiels des Confederation-Cups statt. In Rio de Janeiro belagern Demonstranten friedlich das Haus des Gouverneurs Sergio Cabral. Die Demonstanten wollen erst abziehen, wenn sie dem Gouverneur persönlich eine Protestbotschaft übergeben können. Am Donnerstag waren laut Presseberichten über 1,5 Millionen Menschen auf den Straßen gewesen.

Auslöser der Protestwelle war die Erhöhung von Fahrpreisen für Busse.  Mittlerweile richten sich die Demonstrationen gegen eine Vielzahl von Missständen, von der Verschwendung von Steuergeldern bis zu Polizeigewalt. Kritisiert werden auch die milliardenschweren Ausgaben für die Fußball-WM im kommenden Jahr und die Olympischen Spiele 2016.