Seine Interpretationen der Bachschen Evangelistenpartien zählten zu den Meilensteinen der musikalischen Interpretation von Bach-Werken im 20. Jahrhundert, heißt es in der Begründung der Jury. Als Dirigent von Bachs Passionen, des Weihnachts-Oratoriums und verschiedener Orchesterwerke habe er Maßstäbe gesetzt. Die Medaille aus Meißner Porzellan wurde Schreier im Festsaal des Alten Rathauses übergeben.
Als Kind im Dresdner Kreuzchor
Schreier wurde 1935 im sächsischen Meißen geboren. Als Kind besuchte er den Dresdner Kreuzchor und gehörte später zu den führenden Musikern der DDR. Sein Album "Peter Schreier singt Weihnachtslieder" war mit rund 1,4 Millionen Exemplaren der mit Abstand meistverkaufte Tonträger in der Geschichte der DDR. Als Dirigent arbeitete Schreier unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, den Hamburger Symphonikern und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra zusammen.
Der Jury zur Vergabe der Auszeichnung gehören unter anderem Thomaskantor Georg Christoph Biller, Opernintendant Ulf Schirmer und Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly an. Die Medaille wird seit 2003 vergeben. In den vergangenen Jahren wurden bereits Masaaki Suzuki, Herbert Blomstedt und Philippe Herreweghe geehrt. Unter dem Motto "Vita Christi" werden auf dem Leipziger Bachfest bis Sonntag klassische und zeitgenössische Kompositionen vorgestellt. 115 Veranstaltungen stehen auf dem Programm.