In 137 Wohnungen können dort künftig rund 400 aus Rumänien stammende Roma in sanierten und bezahlbaren Wohnungen leben. Außerdem gibt es in dem Gebäudekomplex Kinderbetreuung, Mieterberatung und zahlreiche weitere soziale und künstlerische Angebote, etwa der Caritas.
Realisiert wurde das "Arnold-Fortuin-Haus" im Stadtteil Neukölln von der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, die zur katholischen Kirche gehört. Berlins Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki erinnerte in seiner Predigt zur Einweihung des Hauses an den Einsatz Fortuins für Sinti und Roma während des Nationalsozialismus. Zugleich kritisierte der Kardinal, dass sich Berlin auch heute noch schwer damit tue, Roma und Sinti wie allen anderen zu begegnen.
In den Wohnkomplex in der Harzer Straße habe sich noch vor kurzem keiner mehr reingetraut. "Er war im wahrsten Sinne des Wortes 'Müllhalde' für all das und für diejenigen, die man los werden wollte", sagte Woelki. Behörden hätten zwar die Not gesehen, aber konkrete Taten ließen auf sich warten. Dann habe die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft den Komplex gekauft, der sich seither "unwahrscheinlich verändert" habe.