Derzeit arbeite eine interministerielle Arbeitsgruppe gemeinsam mit Vertretern der islamischen Verbände an der Umsetzung eines bekenntnisorientierten Religionsunterrichtes in deutscher Sprache, sagte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Dienstag nach einem Spitzentreffen mit der rheinischen und pfälzischen Landeskirche.
###mehr-artikel###Das Land brauche dafür verlässliche Vereinbarungen und einen zuverlässigen Ansprechpartner, ergänzte die Ministerpräsidentin. Noch sei nicht geklärt, ob die islamischen Verbände sich als Beirat oder Verein organisieren. Im Schuljahr 2015/2016 sollen die ersten Grundschulen mit einem Pilotprojekt starten. An der Konzeption sind nach Angaben der Regierungschefin das Bildungsministerium sowie die im Sozialministerium angesiedelte Integrationsbeauftragte beteiligt. Bislang gibt es im Saarland lediglich alevitischen Religionsunterricht. In Nordrhein-Westfalen steht seit August 2012 islamischer Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach auf dem Stundenplan. Hessen wird zum Schuljahr 2013/14 bekenntnisgebundenen Islamunterricht in 27 Grundschulen einführen. Andere Bundesländer bieten dieses Fach als begrenzten Schulversuch an.
Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad sprach sich dafür aus, auch muslimische Kinder in ihrem Glauben zu unterrichten. Dies habe "mit Respekt und Religionsfreiheit zu tun". Die Kirchen müssten aus ihren Glauben heraus Toleranz leben und gleichzeitig allen fundamentalistischen Tendenzen entgegenwirken.