Geplant waren am fünften Verhandlungstag weitere Zeugenvernehmungen von Polizisten. Dem Theologen König wird im Zusammenhang mit Protesten gegen einen Neonazi-Aufmarsch vom Februar 2011 schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.
Am Dienstag hatte der Vorsitzende Richter Ulrich Stein angekündigt, dass der Prozess deutlich länger dauern wird als angenommen. Die Plädoyers können nicht wie geplant am 20. Juni gehalten werden. König selbst sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), er habe sich innerlich auf ein langes Verfahren eingestellt.
Heftiger Schlagabtausch
Während der Verhandlung am Dienstag war es erneut zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen dem Richter und dem Verteidiger des Angeklagten, Johannes Eisenberg, gekommen. Unter anderem warfen sie sich gegenseitig eine Verzögerung des Verfahrens vor.
Bei einem öffentlichen Podium am Abend sagte Eisenberg: "Wir werden lange und hart um den Freispruch kämpfen müssen." Er rechne erst in zweiter Instanz mit einem Erfolg. Dem Richter warf er vor, dass er "nicht gewillt ist, den Zeugen die Wahrheit zu entlocken".