Ministerin: Konfessioneller Religionsunterricht soll bleiben

Ministerin: Konfessioneller Religionsunterricht soll bleiben
Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) will am konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen festhalten.
28.05.2013
epd
Michael Grau

"Der Religionsunterricht ist grundgesetzlich garantiert. Und daran werden wir nichts ändern", sagte sie in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dem Modell eines Lebenskunde- oder Ethik-Unterrichts für alle Schüler wie in Teilen Ostdeutschlands erteilte sie eine Absage. Dies sei im Moment kein Thema. Über ein solches Modell war in den Reihen der niedersächsischen Grünen diskutiert worden.

Trend zu gemeinsamem Unterricht

Allerdings gebe es einen Trend dazu, evangelische und katholische Schüler gemeinsam zu unterrichten, sagte Heiligenstadt. Dabei wechselten sich die Lehrkräfte halbjahresweise ab oder unterrichteten blockweise. Dieser konfessionell-kooperative Religionsunterricht klappe so gut, dass sich die jeweiligen Schulen inzwischen selbst dafür entscheiden könnten, ohne Anträge bei den Kirchen zu stellen. "Es entspricht auch der grundsätzlichen Bedeutung der Ökumene in den Kirchen."

Ein Problem beim Religionsunterricht sei der Mangel an Fachlehrern. Trotz zurückgehender Schülerzahlen bestehe bei den Lehrkräften grundsätzlich ein hoher Bedarf, weil sehr viele Lehrerinnen und Lehrer in den nächsten Jahren in den Ruhestand gingen, sagte die Ministerin.