Schneider habe unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass er sich der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit sowie dem Staat Israel besonders tief verbunden fühle, begründete Zentralratspräsident Dieter Graumann am Montag die Entscheidung. Die christlich-jüdische Aussöhnung sei dem früheren rheinischen Präses ebenso ein Herzensanliegen wie der Kampf gegen Antisemitismus und jede Art von Rassismus, ergänzte Graumann.
###mehr-links###
Der Zentralratspräsident erinnerte dabei auch an Schneiders Einsatz für das jüdische Ritual der Beschneidung von Jungen im vergangenen Jahr. "Diese Solidarität war für uns von ganz immenser Bedeutung", sagte Graumann.
Preisverleihung am 21. November
Mit dem Leo-Baeck-Preis ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Die Auszeichnung erinnert an den Rabbiner Leo Baeck (1873-1956), der durch sein soziales und politisches Engagement für die jüdische Glaubensgemeinschaft zum Vorbild wurde. Der seit 1957 verliehene Preis ging in der Vergangenheit unter anderem an die ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Christian Wulff sowie an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Der Preis soll nach Angaben des Zentralrats am 21. November in Berlin an Nikolaus Schneider übergeben werden. Der evangelische Theologe wurde 2012 für sein Wirken in dem Bereich bereits mit der Buber-Rosenzweig-Medaille der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ausgezeichnet.