Mehr Väter beziehen Elterngeld

Vater und Sohn.
Foto: dpa/Frank Leonhardt
Vater und Sohn.
Mehr Väter beziehen Elterngeld
Das Elterngeld ist bei Vätern beliebter geworden. Mehr als ein Viertel aller Väter nutzt die Möglichkeit, sich für die Elternzeit vom Staat unterstützen zu lassen.

Mehr als ein Viertel der Väter in Deutschland nimmt eine Auszeit vom Job, um sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, stieg die Väterbeteiligung am Elterngeld für im Jahr 2011 geborene Kinder auf 27,3 Prozent. Das sind gegenüber dem Vorjahr zwei Prozentpunkte mehr. Mütter bezogen durchschnittlich zu 95 Prozent Elterngeld.

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Das Elterngeld wurde 2007 eingeführt, die Inanspruchnahme durch die Väter ist seitdem gestiegen. Die Höhe des Elterngeldes orientiert sich am vorherigen Einkommen. Ein berufstätiger Elternteil erhält ein Jahr lang 67 Prozent seines bisherigen Nettoeinkommens, höchstens aber 1.800 Euro im Monat, wenn er wegen der Kinderbetreuung im Job pausiert. Wenn auch der Partner das Kind mindestens zwei Monate betreut, wird das Elterngeld 14 Monate gezahlt.

Laut Bundesamt haben Väter von 181.000 der insgesamt rund 663.000 im Jahr 2011 geborenen Kinder Elterngeld bezogen. Die höchste Väterbeteiligung gab es wie schon in den Jahren zuvor in Bayern (35,8 Prozent) und Sachsen (35,6 Prozent). Sie war dort somit mehr als doppelt so hoch wie im Saarland, das mit 17,5 Prozent nach wie vor das Schlusslicht bildet.

Mehr als drei von vier Vätern (77 Prozent) bezogen Elterngeld für maximal zwei Monate. Nur knapp sieben Prozent der Väter nahmen die Leistung für zwölf Monate in Anspruch. Mütter bezogen in neun von zehn Fällen das Elterngeld für zwölf Monate. Der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, lag im ersten Bezugsmonat bundesweit bei 1.204 Euro und war damit mehr als ein Drittel (39 Prozent) höher als der vergleichbare Anspruch von Müttern (868 Euro).