Zu empfehlen sei ein Paket aus neuen Einwanderungsregeln, reformiertem Staatsbürgerschaftsrecht und besserer Willkommens- und Anerkennungskultur, erklärte die Stiftung am Freitag in Gütersloh. "Deutschland braucht künftig mehr qualifizierte Einwanderer denn je, ist aber vor allem für Nicht-EU-Ausländer zu unattraktiv", erklärte Jörg Dräger vom Stiftungsvorstand.
###mehr-artikel###Um Fachkräfte gezielter von außerhalb der EU anzuwerben schlägt die Stiftung unter anderem neue Einwanderungsregeln vor. In ihrem Konzept unterscheidet sie vier Typen von Einwanderern: Hochqualifizierte, Fachkräfte in Mangelberufen, Bildungszuwanderer und temporäre Fachkräfte. Die ersten beiden Gruppen sollten den Angaben nach eine "Schwarz-Rot-Gold-Karte" beantragen können. Diese würde nach einem Punktesystem vergeben, das sowohl das Qualitätsprofil des Einwanderers als auch den Bedarf des deutschen Arbeitsmarktes berücksichtigt.
Inhaber der Karte sollten eine unbeschränkte Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung erhalten. Zudem soll ihnen eine zügige Einbürgerung in Aussicht gestellt werden. Zu einer Anerkennungs- und Willkommenskultur gehörten auch Lebensqualität, Sicherheit, Infrastruktur und Perspektiven für Angehörige. Die Stiftung empfiehlt daher bessere Sprachförderung, mehr Schutz vor Diskriminierung und leichtere Wege zur deutschen Staatsbürgerschaft.
Lediglich 17.000 der mehr als 300.000 Einwanderer im Jahr 2011 seien Fachkräfte von außerhalb der Europäischen Union gewesen. Zudem hätten vier von zehn Drittstaatlern, die 2009 nach Deutschland eingewandert sind, das Land bereits wieder verlassen. "Die erste Aufgabe ist, gut qualifizierte Einwanderer zu gewinnen - die zweite Aufgabe lautet, sie zu halten", sagte Stiftungsvorstand Jörg Dräger.