"Das Reformationsjubiläum 2017 ist keine Plattform für Lutherfestspiele, sondern ein Fest der Kirchen, die durch die Reformation gegangen sind", sagte Schmidt am Donnerstag vor der in Emden tagenden Synode.
"Sie als Synodale müssen dazu beitragen, dass die reformierten Aspekte in der Reformationsgeschichte wie im Protestantismus insgesamt nicht verschwiegen werden, sondern erkennbar bleiben", appellierte Schmidt an die Kirchenparlamentarier. Am Vormittag hatte sich die neu gewählte Synode der Evangelisch-reformierten Kirche konstituiert.
Synode tagt in Emden
Die Reformation gehe weit über das Wirken Martin Luthers hinaus, betonte Schmidt. Zur Schärfung des Profils sollten besondere Orte des reformierten Protestantismus stärker gefördert werden. Dazu gehörten die Emder Johannes-a-Lasco-Bibliothek, das Bildungszentrum Kloster Frenswegen bei Nordhorn, die Orgelakademie "Organeum" im ostfriesischen Weener, die Jugendfreizeitstätte Kloster Möllenbeck bei Rinteln und die reformierte Jugendkirche in Osnabrück.
Sorge bereite die Entwicklung der Gemeindemitgliederzahlen. Seit Jahren verzeichne die reformierte Kirche, wie alle anderen Kirchen auch, einen negativen Trend, "den wir weder aufhalten noch umkehren können". Alljährlich verliere die Kirche rund 1.800 Mitglieder. Schmidt kündigte an, dass zahlreiche Pfarrstellen abgebaut werden müssten.
Die Synode tagt noch bis diesen Freitag in der Emder Johannes-a-Lasco-Bibliothek. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl des neuen kirchenleitenden Gremiums Moderamen und die Wahl eines neuen Präses des Kirchenparlaments. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 185.000 Mitglieder in 146 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.