Vatikanische Finanzaufsicht stellt ersten Jahresbericht vor

Vatikanische Finanzaufsicht stellt ersten Jahresbericht vor
Die vatikanische Finanzaufsicht hat im vergangenen Jahr zwei Fälle verdächtiger Geldtransaktionen an die vatikanischen Justizbehörden gemeldet.

Das geht aus dem am Mittwoch im Vatikan vorgestellten Jahresbericht der 2011 auf Anweisung von Papst Benedikt XVI. gegründeten Behörde hervor. Einzelheiten zu den beiden Fällen teilte der Leiter der Behörde, René Brülhart, bei der Vorstellung des Berichts nicht. Die vatikanische Justiz werde sich nach ihren Ermittlungen zu den beiden Fällen äußern, betonte der Direktor.

Unter dem Eindruck von Vorwürfen, die Vatikanbank IOR halte sich nicht an Standards für Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gehalten, hatte Papst Benedikt XVI. 2010 die Gründung der Finanzaufsicht angeordnet. Der Expertenausschuss des Europarates für die Bewertung von Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Moneyval, bescheinigte den vatikanischen Finanzinstitutionen inzwischen Fortschritte bei der Einhaltung internationaler Standards. In ihrem letzten Bericht mahnte sie jedoch weitere Fortschritte zur Sicherung der Transparenz an.