Es sei über offene Fragen geredet worden, sagte der Sprecher der Berliner Kulturverwaltung, Günter Kolodziej. Über den Inhalt hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Ein weiteres Treffen sei für Ende Juni geplant. Gemeindesprecher Ilan Kiesling sprach von einem Dialog in "konstruktiver, freundschaftlicher Atmosphäre".
###mehr-links###Der Berliner Senat hatte die Zahlung von staatsvertraglich zugesicherten Geldzahlungen an die Jüdische Gemeinde Berlin in den vergangenen Wochen vorübergehend gestoppt. Grund ist ein mehrmals angeforderter aber nur lückenhaft und verspätet abgegebener Wirtschaftsplan für das laufende Jahr. Der Senat bemängelte einen fehlenden Stellenplan, weshalb nicht nachzuvollziehen ist, wie viel Personal in der Gemeinde mit welcher Bezahlung wo eingesetzt wird.
Der Gemeindevorsitzende Gideon Joffe hatte daraufhin in einem Brief an die Gemeindemitglieder angekündigt, dass die Mai-Gehälter der Gemeindemitarbeiter und die Rechnungen für die Dienstleister aller Voraussicht nur verspätet bezahlt werden können. Verantwortlich für die Probleme machte Joffe in seinem auch im Internet veröffentlichtem Schreiben die Finanzpolitik des Senats gegenüber der Gemeinde.
Der Brief Joffes hatte in der Gemeinde für Empörung gesorgt. Auf einem Internet-Blog wurden dem Gemeindevorsitzenden Misswirtschaft und Ignoranz vorgeworfen. Die Jüdische Gemeinde in Berlin ist mit rund 10.000 Mitgliedern die größte in Deutschland.