Das geht aus einem Bericht hervor, den das Kinderhilfswerk UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO am Mittwoch in Genf vorstellten. Arme Länder seien besonders stark von hoher Kindersterblichkeit betroffen. Mehr als 80 Prozent aller Todesfälle von Mädchen und Jungen ereigneten sich in den Ländern Afrikas südlich der Sahara und im südlichen Asien, hieß es.
Insgesamt belief sich die Zahl der vermeidbaren Todesfälle bei Kindern im Jahr 2011 laut den UN-Schätzungen auf 6,9 Millionen. Im Jahr 1990 starben demnach noch 12 Millionen Mädchen und Jungen in ihren ersten fünf Lebensjahren, hieß es.
UNICEF und WHO erklärten den Rückgang in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit flächendeckenden Impfkampagnen und einer besseren medizinischen Versorgung der Kinder und werdenden Mütter. Die Organisationen forderten die Staaten dazu auf, mehr Geld in das Gesundheitswesen, in Vorbeugung und in Ernährungssicherheit zu investieren.
Neben chronischer Unterernährung und Krankheiten wie Lungenentzündung seien auch Komplikationen bei der Geburt für die Kindersterblichkeit unter fünf Jahren verantwortlich. Ebenso hätten viele zu früh geborene Kinder nicht die nötige körperliche Konstitution, um zu überleben. Durchfall und Malaria seien ebenfalls häufige Todesursachen.
Der Kampf gegen die Kindersterblichkeit ist auch in den Millenniumsentwicklungszielen der UN verankert. Demnach sollen die Staaten die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren zwischen 1990 und 2015 um zwei Drittel senken. Trotz der Fortschritte in den vergangenen zwei Jahrzehnten dürfte es laut UNICEF und WHO sehr schwierig werden, das Ziel noch zu erreichen.