Der erste evangelische Kirchenbau in Mecklenburg war über zwei Jahre lang für die Öffentlichkeit gesperrt gewesen. Die Kirche befindet sich in staatlichem Eigentum, wird aber von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt.
In seiner Predigt dankte Bischof Andreas von Maltzahn (Schwerin) allen, die sich für die Sanierung engagierten. So heil und schön wie heute sei dieser Sakralbau vielleicht nie gewesen. Zudem ermutigte der Theologe dazu, auch angesichts von Enttäuschungen darauf zu vertrauen, dass Gott auch heute Herr des Geschehens sei. Etwa, wenn Menschen heute anderes wichtiger zu sein scheine als die Frage nach Gott.
Die Schlosskirche wurde zwischen 1560 und 1563 von Herzog Johann Albrecht I. gebaut. Nach Abschaffung des Herzogtums Schwerin 1918 wurde ein Jahr später die evangelische Schlosskirchengemeinde gegründet, zu der heute rund 750 Christen gehören. Der Landtag feiert hier vor seinen Sitzungen regelmäßig Andachten.
Die Kirche ragt ins Schweriner Schloss hinein und ist daher von außen kaum als solche zu erkennen. Nur der Glockenturm mit vergoldeter Zwiebelhaube und der neugotische Sandstein-Chor sind zu sehen. Besonderheit der prunkvollen Innengestaltung ist das leuchtend blaue Deckengewölbe mit 8.758 goldenen Sternen aus dem 19. Jahrhundert. Die Sanierung hat rund 4,5 Millionen Euro gekostet.