Stimmungsprobe: Wahlen auf den Philippinen

Stimmungsprobe: Wahlen auf den Philippinen
Auf den Philippinen sind am Montag etwa 52 Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, über ein neues Parlament abzustimmen.

Landesweit waren von kommunalen Vertretungen über Gouverneursposten bis hin zum Nationalen Parlament in der Hauptstadt Manila insgesamt 18.000 Mandate zu vergeben. Außerdem wurde die Hälfte der 24 Senatssitze neu gewählt. Ergebnisse werden innerhalb der nächsten zwei Tage erwartet.

Wähler zeigen, was sie vom Präsidenten halten

Die Wahlen gelten als Test für den politischen Kurs von Präsident Benigno Aquino. Der Präsident, der für sechs Jahre gewählt wurde und seit Mitte 2010 im Amt ist, hofft auf Zustimmung der Wähler, um den von ihm angekündigten Umbau der Gesellschaft vorantreiben zu können. Aquino hatte unter anderem versprochen, gegen die weit verbreitete Armut und Korruption vorzugehen. Die Philippinen gelten als eines der korruptesten Länder weltweit.

Wie so oft war auch dieser Wahlkampf in dem südostasiatischen Inselreich von politischer Gewalt überschattet. Regionalen Medienberichten zufolge kamen in den vergangenen Monaten mindestes 50 Menschen ums Leben. Zudem machten Vorwürfe wegen Wahlbetrugs und Stimmenkaufs die Runde. Dem von der Wahlkommission vor wenigen Tagen ausgegebenen Verbot, größere Geldsummen von der Bank abzuheben oder zu transportieren, schob das Oberste Gericht jedoch einen Riegel vor. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf des Urnengangs zu garantieren, wurden Armee und Polizei in Alarmbereitschaft versetzt.