Die Bedürfnisse und Angebote am Ende des Lebens hätten sich stark gewandelt. Vor 100 Jahren sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass Sterbende zu Hause von ihren Familien betreut wurden, sagte Thielemann weiter. Heute habe sich das Familienleben durch modernde Lebenskonzepte und Anforderungen geändert. Dies habe die Hospizbewegung aufgegriffen.
Für ihn sei es wichtig, so der Stardirigent weiter, dass in dem gerade entstehenden Hospiz der Paul-Gerhard-Diakonie, eine "Atmosphäre der inneren Ruhe und Harmonie" geschaffen wird, "damit ein Abschied in Frieden, in Geborgenheit ermöglicht wird". "Der Umgang mit dem Thema Sterben ist etwas ganz persönliches, etwas schicksalhaftes - die Musik kann bei der Trauer helfen", fügte Thielemann hinzu.