Das ist den Angaben zufolge die niedrigste Zahl von Angriffen seit dem Jahr 2000, wie der Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) berichtete. Die Zahlen stammen aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke).
Demnach wurden mit fünf Schändungen die meisten Attacken in Niedersachsen registriert. Jeweils vier Fälle gab es in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In Brandenburg, Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern gab es je drei antisemitische Friedhofsschändungen, in Berlin und Thüringen jeweils eine. Aus Schleswig-Holstein wurden zwei Fälle gemeldet.
612 Angriffe seit dem jahr 2012
Aus Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, dem Saarland, Sachsen und Sachen-Anhalt wurden keine Angriffe bekannt. Die Polizei konnte nach eigenen Angaben bislang nur drei Fälle aufklären, zwei Angriffe in Bayern und einen in Brandenburg. Aus der Antwort der Bundesregierung gehe nicht hervor, ob insgesamt 29 Friedhöfe attackiert wurden oder einzelne Ruhestätten mehrfach Angriffen ausgesetzt waren, heißt es.
Mit den 29 Schändungen aus dem Jahr 2012 wachse die Summe von Angriffen auf jüdische Friedhöfe seit dem Jahr 2000 auf 612, hieß es weiter. Die meisten Attacken habe die Polizei in den Jahren 2008 (63) sowie 2003 und 2000 (je 61) festgestellt.