"In den letzten zehn Jahren ist das dort produzierte Bild sogar eher rückschrittlich. Gewisse Stereotype werden stärker, als sie eigentlich mal waren", sagte Eder dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Geschäftsführerin des Vereins Blickwechsel gehörte zu den Referenten einer Tagung der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen zur Mediennutzung von Kindern am Dienstag in Hannover.
Gerade bei der Darstellung von Mädchen finde inzwischen "eine starke Sexualisierung von Figuren statt", erläuterte Eder. Hinzu komme, dass Mädchen meist auf "den innerhäuslichen Bereich und auf Schönheit" reduziert würden, während es bei den Jungen mehr um Körperlichkeit gehe.
Eder riet Eltern, mit ihrer Vorbildfunktion einer solchen Beeinflussung entgegenzuwirken. "Es ist ja erstmal in Ordnung, wenn ein Mädchen auf Rosa steht. Das ist nicht das Problem. Aber warum sollten Jungs das nicht auch machen dürfen", sagte sie. Es gehe oft nicht mehr um Fertigkeiten, Fähigkeiten oder Interessen. Stattdessen werde nur noch das Geschlecht als Orientierungsmaßstab für Interessen angesehen, kritisierte die Pädagogin.