Dies müsse als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden, erklärte das Projekt, in dem muslimische und nichtmuslimische Jugendliche unter Federführung der Stiftung Mercator und der Humboldt-Universität über das Verhältnis zum Islam beraten. Als Titel der Kommission schlagen sie "Diversität und gesamtgesellschaftliche Inklusion" vor.
Wie bereits in den Vorjahren haben die Jugendlichen am Dienstag der Deutschen Islamkonferenz (DIK) unter Leitung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ihre Empfehlungen zum Dialog zwischen Staat und Muslimen übergeben. Die DIK wollte am Dienstag letztmals für diese Legislaturperiode zu ihrer Plenarsitzung zusammenkommen. Schwerpunkt der Sitzung sollten die Themen Muslimfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamismus sein. Muslimische Verbände haben die Fokussierung auf das Thema Sicherheit und Extremismus kritisiert.
Konzentration auf religionsrechtliche Fragen
Die Junge Islam Konferenz empfiehlt, dieses Thema künftig komplett aus der Islamkonferenz herauszulösen und stattdessen in der Enquete-Kommission zu beraten. Notwendig sei es aber: "Muslime und andere Minderheiten haben bei steigenden rechtsextremen und muslimfeindlichen Einstellungen in Deutschland ebenso wie die Mehrheitsgesellschaft ein Bedürfnis nach Sicherheit", erklärte das Projekt.
Für die Zukunft der Deutschen Islamkonferenz, in der Vertreter der Staates mit muslimischen Verbänden und Einzelpersonen zusammenkommen, wünschen sie sich eine Konzentration auf religionsrechtliche Fragen. Anders als die christlichen Kirchen und die jüdische Gemeinschaft sind muslimische Religionsgemeinschaften in Deutschland nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und müssen daher auf Privilegien verzichten. Die Gleichstellung islamischer Religionsgemeinschaften müsse vorangetrieben werden, verlangt die Junge Islamkonferenz in ihren Empfehlungen.