Der Ökonom Thomas Straubhaar wandte sich in der Diskussionsrunde unter dem Titel "Gott und die Märkte" gegen Schuldzuweisungen an die Politik. Es liege im Wesen einer Demokratie, dass Politiker Fehler machen. Der Schweizer Wissenschaftler, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, sieht keinen Anlass für Schwarzmalerei. Die soziale Marktwirtschaft habe den Menschen bisher "ein einigermaßen stabiles Leben" ermöglicht, sagte er bei der Veranstaltung des evangelischen Monatsmagazins "chrismon". Allwissende Politiker, die in die Zukunft schauen könnten, gebe es nicht.
Bedford-Strohm nannte die soziale Marktwirtschaft ein Erfolgsmodell, auf dessen Grundsätze man sich wieder stärker besinnen müsse. Ein Zuwachs an Wohlstand müsse den Schwächsten zugutekommen. Nicht die Steigerung des Bruttosozialprodukts dürfe im Mittelpunkt stehen.