Bereits die ältesten Texte der Heiligen Schrift enthielten Bestimmungen, die den Armen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen sollten, erklärte der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige am Freitag auf dem Protestantentreffen in Hamburg.
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So werde überschuldeten Menschen ihre Schuld erlassen, damit sie aus ihrer Abwärtsspirale herauskommen können. "Müsste etwas Ähnliches nicht auch in den globalen Verflechtungen unserer Wirtschaft zum Tragen kommen?" fragte Feige
Der braunschweigische evangelische Landesbischof Friedrich Weber ergänzte in der Dialogbibelarbeit mit Bischof Feige, bereits die Autoren der Bibel hätten geahnt, "dass man nicht pausenlos ausbeuten und profitieren kann, wenn man das System, von dem man lebt und zehrt, nicht zerstören will". Feige und Weber, die in ihren Kirchen für die Ökumene zuständig sind, legten einen Text aus dem fünften Buch Mose zum Thema Erlassjahr aus. In dem entwicklungspolitischen Bündnis "erlassjahr.de" setzen sich rund 800 kirchliche und entwicklungspolitische Gruppen für einen weitreichenden Schuldenerlass für Länder des Südens und für eine Reform der internationalen Finanzbeziehungen ein.