Bischof Abromeit sieht wachsende religiöse Sehnsucht

Bischof Abromeit sieht wachsende religiöse Sehnsucht
Der pommersche evangelische Bischof Hans-Jürgen Abromeit aus Greifswald sieht in der Gesellschaft eine wachsende Sehnsucht nach Religion.

"Es gibt einen metaphysischen Durst", sagte er am Donnerstagabend beim evangelischen Kirchentag in Hamburg bei einer ökumenischen Vesper im voll besetzten katholischen Mariendom, dem Sitz des katholischen Bistums Hamburg. Immer mehr Menschen stellten die Fragen nach Sinn und nach ewigem Leben. Allerdings richte sich der religiöse Hunger nicht immer auf die etablierten Kirchen.

###mehr-artikel###

Abromeit warb für eine "heiße Religion", die mit Leidenschaft das ganze Leben erfasse - im Unterschied zu "kalter Religion", die sich auf das gesellschaftlich Nützliche beschränke. "Heiße Religion" lasse auch die soziale Dimension des christlichen Glaubens deutlich werden: "Die Frage nach Gott hängt untrennbar mit der Liebe zum Mitmenschen zusammen." Der Glaube an Gott dränge dazu, die Welt mitzugestalten.

In diesem Geist seien die Christen über Konfessionsgrenzen hinweg ökumenisch verbunden, betonte Abromeit: "Wenn wir uns gemeinsam auf Jesus zurückbesinnen, dann warten auch auf den kühlen Norden heiße Zeiten."