Pflegekräfte litten besonders darunter, dass sie wenig oder gar keine Zeit hätten, auch einmal mit dem Pflegebedürftigen in Ruhe zu reden, etwas vorzulesen oder nur die Hand zu halten, sagte der Oberkirchenrat am Samstag in Köthen vor der anhaltischen Landessynode.
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Den seelischen und sozialen Bedürfnisse von Pflegebedürftigen gerecht zu werden, bedeute deshalb vor allem, den Betreuern dafür ein finanziertes Zeitbudget zu schaffen, betonte Grüneberg. Zugleich müsse verhindert werden, dass junge Menschen, die in Altenpflegeschulen in Mitteldeutschland ausgebildet werden, wie bisher zu einem Großteil in andere Bundesländer abwanderten.
Beim Thema Ehrenamt forderte Grüneberg, dass ältere engagierte Menschen nicht zu Lückenbüßern für Einsparungen im sozialen Bereich werden dürften. Die Abmagerungskur des Sozialstaates werde durch ein staatlich verordnetes "Fitnessprogramm" für ältere Ehrenamtliche kompensiert. Grüneberg berichtete vor der Synode der Evangelischen Landeskirche Anhalts über die Tätigkeit der Diakonie und Sozialfragen in Thüringen und Sachsen-Anhalt.