Demonstranten forderten Gerechtigkeit für das auf einem Spielplatz verschleppte und sexuell missbrauchte Kind, das zur Zeit schwer verletzt in einem Krankenhaus behandelt wird.
Die aufgebrachte Menge warf auch der Polizei Vertuschung und Desinteresse bei der Verfolgung des Falls vor. Wütende Demonstranten und Polizisten lieferten sich Straßenkämpfe. Die Szenen erinnerten an die Proteste im vergangenen Dezember und Januar. Damals war eine Medizinstudentin in einem Bus in Neu-Delhi von einer Gruppe von Männern vergewaltigt und so bestialisch gefoltert worden, dass sie wenig später an ihren schweren inneren Verletzungen starb.
22-jähriger Mann festgenommen
Das fünfjährige Mädchen war in der Siedlung Gandhi Nagar, im Osten der Hauptstadt, von einem Nachbarn verschleppt und zwei Tage lang gefangen und brutal vergewaltigt worden. Nach Angaben der Polizei ließ der Vergewaltiger das Mädchen allein und floh aus der Stadt, weil er glaubte, dass das Kind tot sei. Weil der Täter sie auch mit Gegenständen traktierte, sind ihre inneren Organe verletzt und entzündet. Nach einer Notoperation im Krankenhaus soll der Zustand des Mädchens jedoch inzwischen stabil sein.
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Die Demonstranten werfen der Polizei vor, dass sie den Eltern des Kindes zunächst 2.000 Rupien (etwa 28 Euro) angeboten hatten, damit diese den Fall nicht verfolgen. Polizisten schlugen stattdessen junge Mädchen, die gegen die Untätigkeit der Beamten auf der Wache protestierten, und beschimpften sie.
Inzwischen haben die Behörden einen 22-jährigen Mann festgenommen, den sie der grausamen Tat beschuldigen. Doch die Verhaftung konnte die Wut der Demonstranten am Samstag nicht dämpfen. Indiens Präsident Pranab Mukherjee erklärte, er sei schockiert von dem Fall und verlangte, dass das Verbrechen rasch gesühnt werde.