"Sowohl in bilateralen Gesprächen als auch in Verhandlungen auf EU-Ebene muss Deutschland das Problem der Diskriminierung der Minderheiten zum Thema machen", sagte Rose am Dienstag in Berlin. Der Zentralratsvorsitzende äußerte sich im Anschluss an ein Gespräch mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP).
Rose hob vor allem die Situation der aus dem Kosovo stammenden Roma in Serbien hervor. Tausende seien während des Krieges aus ihren Heimatdörfern vertrieben worden und hätten alles verloren. In Serbien würden sie als Flüchtlinge stigmatisiert, doch eine Rückkehr in den Kosovo sei häufig kaum möglich. "Es muss alles dafür getan werden, den Menschen in ihren Heimatländern wieder eine Perspektive zu geben", sagte Rose. Deutschland müsse sich in Serbien für Entschädigungszahlen für die Roma stark machen.
Häufig "klischeehafte Berichterstattung"
Brenzlig sei auch die Situation der Roma in Bulgarien, berichtete Rose. Viele lebten in Ghettos am Rande der Stadt und würden systematisch ausgegrenzt und diskriminiert, sagte der Zentralratsvorsitzende. Man müsse nicht nur die Wohnsituation der Roma verbessern, mehr in Bildung investieren und die Infrastruktur verbessern, sondern der politische Druck Deutschlands könne helfen, um den Rassismus zu bekämpfen.
Rose wehrte sich zudem gegen die häufig "klischeehafte Berichterstattung" über Roma sowohl in den deutschen als auch den ausländischen Medien. "Es geht nicht um Zensur", sagte Rose. Doch die Zugehörigkeit zu einer Minderheit dürfe in der Berichterstattung keine Rolle spielen. Er fürchtet, dass sich rechtsextreme Gruppierungen dies zunutze machten.