Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) berichtete, sollten am Montag 36 Schwerstverletzte mit einem speziell ausgestatteten Airbus der Bundeswehr nach Deutschland gebracht werden. Die Syrer seien bisher in Jordanien versorgt worden. Nun sollen sie in Bundeswehr-Krankenhäusern in Berlin, Hamburg, Ulm und Westerstede behandelt werden.
"Wir sind tief betroffen angesichts der Tausenden von Toten und der noch größeren Zahl von Verletzten, die der grausame Bürgerkrieg in Syrien bislang gefordert hat", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) der Zeitung. "Einigen der am schwersten Verletzten Opfern des Krieges wollen wir mit der jetzt angelaufenen Hilfsaktion eine rasche und möglichst vollständige Genesung hier in Deutschland ermöglichen", fügte er hinzu.
Der syrische Oppositionschef Moas al-Chatib hatte Westerwelle um die Hilfe gebeten. Die Bundesregierung wolle "damit auch einen Beitrag zur politischen Unterstützung der Nationalen Koalition der Syrischen Opposition leisten, die sich immer mehr für die Syrer zu einer sichtbaren, glaubwürdigen Alternative zum Assad-Regime entwickelt", erklärte Westerwelle. Deutschland hat bisher 125 Millionen Euro für die Syrien-Hilfe bereitgestellt.
In Syrien kämpfen seit über zwei Jahren Rebellengruppen gegen die Regierung von Präsident al-Assad. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind inzwischen mehr als 70.000 Menschen getötet worden. Mehr als eine Million Syrer sind aus dem Land geflohen.