Die Erinnerung an die große Wallfahrt vor einem Jahr wecke "die Sehnsucht, die nach vorne weist, in die Zukunft drängt, nach neuer Kreativität, Kirche zu sein", erklärte der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Freitagabend. Er freue sich, dass sich eine Gemeinschaft fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Eröffnung der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 versammelt habe, "um das Geschenk der Wallfahrt vor Gott zu bedenken und zu feiern", sagte er im Gottesdienst im Trierer Dom.
Reliquie selbst wird nicht gezeigt
Bis zum Sonntag laden die Heilig-Rock-Tage zu Gottesdienst, Begegnung und Gebet ein. Der Heilige Rock selbst werde nicht gezeigt, die Heilig-Rock-Kapelle sei jedoch geöffnet, erklärte das Bistum. Als Heiliger Rock wird das Gewand bezeichnet, das Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung getragen haben soll. Zwischen den Wallfahrten, die in unregelmäßigen Abständen stattfinden, wird die Tunika in der Heilig-Rock-Kapelle des Trierer Doms einem Glasschrein verschlossen aufbewahrt.
Ob es sich bei dem Trierer Tuch, das zu den bedeutendsten Reliquien der Christenheit gezählt wird, um das Originalgewand handelt, lässt sich nach Bistumsangaben weder mit historischen noch mit naturwissenschaftlichen Methoden nachweisen. Der Überlieferung zufolge brachte Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, die Tunika vom Heiligen Land nach Trier.