Die Frauen seien bereits in der vergangenen Woche aus ihrem Dorf verschleppt und mehrere Tage lang gefoltert worden. Andere regionale Medien wiederum berichteten, es sei nur eine Frau getötet worden. Dem Zeitungsbericht zufolge wurden die beiden Frauen für den Tod eines Lehrers verantwortlich gemacht. Die Polizei wollte einschreiten, sah sich aber einem wütenden und bewaffneten Mob gegenüber. "Wir waren hilflos, wir konnten nichts machen", sagte Polizeiinspektor Herman Birengka dem Blatt.
Gewalt weit verbreitet
Rechtsexperten in Papua-Neuginea und Menschenrechtsorganisationen kritisieren schon seit Jahren, dass in dem Inselstaat Gewalt, Folter und Morde wegen angeblicher Hexerei weit verbreitet seien und die Regierung nicht energisch genug dagegen vorgehe. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Erst im vergangenen Monat war eine junge Frau bei lebendigem Leibe verbrannt worden.
Der Großteil der etwa 6,6 Millionen Einwohner lebt in abgeschiedenen Dörfern. Von den zahlreichen Rohstoffen des Landes wie Gold, Erdgas, Kupfer und Tropenhölzern profitieren nahezu ausschließlich internationale Konzerne, die arme Bevölkerung hingegen kaum. Papua-Neuguinea ist überwiegend christlich. In einer Volksbefragung aus dem Jahr 2000 erklärten etwa 96 Prozent der Bewohner, einer der christlichen Glaubensrichtungen anzugehören. Dennoch sind der Glaube an schwarze Magie sowie der Geister- und Ahnenkult immer noch weit verbreitet.