Das Problem sei nicht allein durch Fachkräfte zu lösen, sondern man werde in Zukunft sehr viele ehrenamtliche Kräfte in der Altenpflege benötigen, sagte Greiner am Montag im Deutschlandradio Kultur. Gebraucht würden Menschen, "die betreuen, die vorlesen, die mit dem Rollstuhl in den Garten fahren". Den Angaben zufolge erkranken jährlich rund 300.000 Menschen neu an Demenz.
Dies könne die Gesellschaft "nicht alles finanziell lösen", sagte Greiner. Entscheidend sei es, Menschen zu finden, die zu diesem Engagement bereit seien, "und das ist eben wiederum eine ganz wichtige Aufforderung an diese Gesellschaft, dieses Thema endlich ernst zu nehmen", betonte der Präsident der Arbeitgeberverbandes Pflege.
Die Entwicklung im Bereich der Pflegefachkräfte beurteilte Greiner positiv. Es gebe derzeit die "beachtliche Zahl" von rund 60.000 Menschen, die in Deutschland zur Pflegekraft ausgebildet würden. "Und wir können alle Ausbildungsstellen besetzen in unseren Unternehmen." Man müsse es jedoch schaffen, "dass wir Pflegekräfte länger in den Einrichtungen halten können und insbesondere Hilfskräfte zu Fachkräften weiterbilden. Dass es lukrative Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Darüber hinaus müssen wir schauen, wie wir Pflegekräfte aus dem Ausland zu uns bekommen."
Die Gesellschaft müsse aktiver mit dem Thema umgehen, sagte Greiner weiter. Für viele sei jedoch das Alter ein Tabu und Demenz ein Horrorbild. Dabei hätten Demenzerkrankungen ganz unterschiedliche Verläufe: Nur 20 Prozent seien letztlich wirklich auf permanente, umfassende Rund-um-die-Uhr-Betreuung angewiesen.