Erler rechnet mit längerem Einsatz der EU in Mali

Erler rechnet mit längerem Einsatz der EU in Mali
Mali wird nach Ansicht des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Gernot Erler, länger als bisher vorgesehen auf die Unterstützung durch EU-Soldaten angewiesen sein.

Für diese Annahme spreche unter anderem, dass UN-Generalsekretär Ban Ki Moon neben einer Friedenstruppe der Vereinten Nationen zusätzlich eine spezielle Kampftruppe gegen islamistische Einheiten vorgeschlagen habe, sagte Erler am Dienstag im Südwestrundfunk. Diese Einheit solle offensichtlich "von geschulten Kampftruppen westlicher Provenienz" getragen werden.

Der Auftrag der Bundeswehr sei im Moment auf die Ausbildung malischer Einheiten und auf Transportaufgaben beschränkt, erklärte Erler aus Anlass des Starts der Europäischen Trainingsmission in dem westafrikanischen Land am Dienstag. Die aktuellen Kämpfe in der nordmalischen Stadt Timbuktu zeigten aber, dass die Hoffnung verfrüht sei, die Mission schon bald in die Hände der Westafrikaner legen zu können. Deshalb sei nicht auszuschließen, dass an den von den UN erwogenen Kampfeinsätzen auch noch deutsche Soldaten beteiligt würden.