Das Ostergeschehen der Auferstehung des gekreuzigten Jesus Christus bedeute auch heute, "dass die Liebe Gottes unser Leben verändern kann, dass sie die Wüsten in unseren Herzen erblühen lassen kann", sagte das neue Kirchenoberhaupt in seiner Botschaft. Der Übergang von der "Sklaverei des Bösen" zur "Freiheit des Guten" müsse sich zu jeder Zeit im Alltagsleben verwirklichen.
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Israelis und Palästinenser forderte der Papst auf, "Mut und Bereitschaft" zu neuen Verhandlungen für ein Ende des Konflikts aufzubringen. Friedensbemühungen forderte das Kirchenoberhaupt überdies für den Irak und für Syrien, dessen Bevölkerung weiterhin auf Hilfe warte: "Wie viel Blut wurde vergossen! Und wie viel Leiden muss noch ertragen werden, bis eine politische Lösung dieser Krise gefunden wird?"
Mit Blick auf Konflikte in Afrika äußerte Franziskus Sorge über mangelnde Einheit und Stabilität in Mali. Unter Anspielung auf islamistische Attentate beklagte er die Gewalt von Terrorgruppen in Nigeria, unter der zahlreiche Menschen, darunter auch Kinder, litten. Menschenhandel brandmarkte Franziskus zudem als die "am meisten verbreitete Sklaverei des 21. Jahrhunderts".
Tröster bei Katastrophen und Behüter der Schöpfung
Die jüngsten Spannungen auf der koreanischen Halbinsel veranlassten den Papst zu einem Versöhnungsappell an die beiden asiatischen Staaten. Als Ursache für Konflikte weltweit prangerte Franziskus Geldgier, Egoismus, Drogenhandel und Raubbau an Rohstoffen an. "Möge der auferstandene Jesus den Opfern von Naturkatastrophen Trost bringen und möge er uns zu verantwortungsbewussten Hütern der Schöpfung machen!"
Bei der Feier der Osternacht im Petersdom hatte der Papst die Gläubigen aufgefordert, sich für Neuheiten und Veränderungen zu öffnen. Die Menschen hätten Angst vor den Überraschungen Gottes, beklagte Franziskus bei der Feier, bei der die Basilika zum Zeichen der Auferstehung nach anfänglichem Dunkel in Kerzenschein gehüllt wird. "Er überrascht uns immer."